Bluesfestival Peer/Belgien am 16.07.2006

…..leider reichte es nur für einen Sonntagsbesuch des Festivals in Peer, aber das Programm am Samstag fand ich auch nicht so ganz….Mit meinem Kumpel Bruno kam ich so gegen High noon am Gelände an, es war warm, aber Gottseidank ging ein leichter Wind, und um Punkt 12.30 Uhr starteten die Cuban Heels aus Holland zu einer dreiviertel Stunde Bluesrock der gediegenen Art. Ich gebe zu, das ich mit nur einem halben Ohr mithörte, denn Sounds, ein Musikladen aus Venlo, beanspruchte neben dem Zelt meine Aufmerksamkeit mit diversen CDs und LP und DVDs aus unserem musikalischen Dunstkreis.

Aber was ich von den Heels mitbekam, gefiel mir, besonders das Harpspiel von Richard Koster.

Als nächstes folgte der Slide Gitarrenpicker Brother Yusuf mit einer einstündigen Reise durch den Country Blues. Kräftige Stimme, Klasse Gitarre, viele eigene Stücke in Richtung Lightnin Hopkins, dem er auch ein Lied widmete.

Zu B.B. and the Blues Shacks als nächster Band braucht es nicht mehr viele Worte, sie sind in ihrem Bereich des Swing – und Jumpblues wohl nicht mehr zu toppen. Traumwandlerisches Zusammenspiel der fünf Musiker, eine Gitarre auf den Punkt und ohne Mätzchen, Sänger und Harpspieler Michael Arlt mit bestem Entertainment und mit geschlossenen Augen waren wir im Cotton Club der 50er Jahre.

Dann kam die für mich alles Überragende Band des Festivalsonntags,

Nick Moss & The Flip Tops!

Boaahhh, waren die gut.

Eine, leider nur eine, Stunde Chicago Blues der überirdischen Art.

Nick Moss – Vocals, Guitar, Harp, Gerry Hundt – Bass, Guitar, Harp, Bob Carter – drums und Urgestein Piano Willie Oshawny am Keyboard und bei zwei Stücken am Bass zeigten Barthel, wo er den Sound holen muß.

Nach drei Stücken war schon eine halbe Stunde rum, ich dachte nur, spielt noch drei Stunden, alles perfekt, so abgefahren und brutal kriegen das europäische Bands nicht hin. Eine sehr eigenständige Art der Chicago Blues, absolut authentisch, sensationell. Bis vor drei Wochen kannte ich die Band überhaupt nicht, jetzt ist sie ihn meiner Rangliste weit oben angesiedelt.

Guy Forsyth und seine Band rockten dann als nächste. Nicht sehr viel Blues, Anleihen aus etlichen Musikrichtungen, ein Lied über die vergessenen Überlebenden des Hurrikans Katrina und zwei Lieder, bei denen er seine Band mit einer Säge und Geigenbogen begleitete, auch ein Highlight des Festivals.

Dann kamen Barrence Whitfield & the Seatsniffers. Diese Art James Brown ähnliche Musik ist nicht meine Baustelle, ich ging mal zu meinem Auto und ruhte besonders meine Füße aus.

Um 21.00 Uhr machte ich mich auf den Weg zurück zum Zelt, denn die T – Birds gaben sich die Ehre. Ich hab sie schon einige Male live erleben dürfen, die sind immer gut, immer. Harmonicameister Kim Wilson hat alles im Griff, auch seine Stimme, Jimi Bott und Ronnie James Weber legen das Fundament, Gene Taylor verfeinert die Melange mit seinem feinen Keyboardspiel und die beiden Gitarristen Kirk Fletcher und Nick Curran (R.I.P.) brillieren mit gutem Zusammenspiel. Bluesrock und Blues vom Feinsten. Die Fabulous Thunderbirds, wie sie sind.

Danach machte ich mich mit Kumpel Bruno auf den Heimweg, wir waren erschossen und kaputt, deshalb nichts über die Neville Brothers, die als letzte Band spielten.

Fazit: Toll, toll, toll. 32,50 € Eintritt, zivile Preise für Pommes und Bier, leider kein Festival T – Shirt und bei entsprechender Musik im nächsten Jahr wieder.

Die Zuschauer, teilweise mit Kind und Kegel, locker und Blues begeistert.

Die Photos sind alle mit einer einfachen Digicam gemacht, damals dachte ich noch nicht an Akkreditierung und Photopass…..Bericht erschien im Forum des „We Love The Blues“ Radios, bei dem ich meine ersten Sendungsversuche startete, Blut und Blues leckte und dabei blieb.

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