Junior Watson, John Nemeth, Kid Anderson + Wes Starr in der Manege Ratingen am 05.10.2007

Die Manege in Ratingen – Lintorf (in der Nähe von Düsseldorf) proudly presentete am vergangenen Freitag eins von nur drei Konzerten dieser Herren in Deutschland. Gitarrist Junior Watson ist seit Ewigkeiten in der Bluesszene unterwegs, sei es bei Canned Heat oder bei Rod Piazzas Mighty Flyers und bei unzähligen Einspielungen auf Platte und CD diverser Bluesgrößen, einer der Besten im Bereich des Jumpblues. Der 31 jährige John Nemeth gilt als ein neuer Stern am Himmel großartiger Bluesshouter und -harmonikaner. Begleitet wurden die beiden von Kid Anderson am Bass, der hauptsächlich Gitarrist der Charlie Musselwhite Band ist und dem Schlagzeuger Wes Starr.´, der u.a.Lee McBee, R.J.Mischo, Mike Morgan und Omar Kent Dykes bei deren Projekten unterstützte.

Um 20.30 Uhr ging es los mit beschwingten Melodeien aus der Welt der zwölftaktigen Musik, der „Late Night Boogie“ wurde vorgetragen, ein Titel der Nemeth CD “ Come And get It“. Bis zur Pause gegen 21.45 Uhr entführte die Band die ca 90 Zuhörer/innen (es waren erstaunlich viele Frauen zugegen bei dieser vermeintlichen „alten Männer Musik“) in die Welt des Jumpblues, des souligen Blues und ein bissel Swing war auch dabei.

Nach dem „Late Night Boogie“ folgten noch u.a. der Titel “ Romance Without Finance „, den der Norweger Kid Anderson auf  deutsch so ankündigte: Es geht um Frauen und Geld!

John Nemeth sang und harpte sich in bestechender Qualität durch das erste Set, das aus elf Stücken bestand, Junior Watson spielte auf seinem gewohnt hohen Level seine diversen Klasseläufe auf seiner Sechssaitigen, Kid Anderson zelebrierte die Hohe Kunst des Bassspielens (ich wolllte mal ein Wort mit drei s schreiben) und der Schlagwerker Wes Starr, auch bekannt aus vielen CD Produktionen,  gab den Takt vor.

Die Stimmung im Publikum ging von „Boah, sind die gut“ bis „Die haben das einfach drauf“. Auch mein Kumpel Bruno sagte was von ziemlich gemeinen Tönen auf Harmonicas und Gitarre.

In der Pause gab es CDs zu kaufen, ein bißchen Smalltalk mit den Musikern und Autogramme auf CD Hüllen und Eintrittskarten.

Und nach der Pause ließ es kein bißchen nach, das Zelebrieren feinsten Bluesgenusses einer ziemlich perfekten Band. 12 Stücke einschließlich zweier Zugaben bis gegen 23.45 Uhr begeisterten weiterhin die Menge der Zuhörer.

Bei der Vorstellung der einzelnen Musiker durch Mr. Nemeth gab es lauten Beifall, jeder spielte dann ein kurzes und knackiges Solo, selbst beim OSS (obligatorisches Schlagzeugsolo) ging ich nicht wie sonst bei Rockkonzerten zum Austreten (Schlagzeugsolos find ich normalerweise gähn, aber bei Bluesschlagzeugern wird ja dort meistens, wie in diesem Fall, mächtig Swing verbreitet).

Dank an die Leute, die dieses Konzert ermöglichten und 13 Euro Eintritt für 150 Minuten Spass, Fingerschnippen, Bluesheadbangen und Mitwippen waren gut angelegt.

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Ps. Die Bildqualität entspricht der einfachen, damals benutzten Digitalcamera mit Blitz…..

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